„Peace counts!“ – Workshop am Progymnasium Bad Buchau

Unter dem Motto „Peace counts! Zivile Konfliktbewältigung weltweit“ kamen Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse am vergangenen Dienstag zusammen, begleitet von den freien Mitarbeitenden der Servicestelle Friedensbildung, Frau Gloning, Frau Zwicker und Frau Müller, um über Konfliktbewältigungen in der Welt zu diskutieren.
Das Progymnasium Bad Buchau hat sich als eine UNESCO-Projektschule der Kultur des Friedens verschrieben. Der Workshop war eine weitere Initiative, um dieses Engagement zu unterstreichen und den Schülern ein tiefgreifendes Verständnis für die Bedeutung von Frieden zu vermitteln. Frieden, ein Thema, das die Menschheit seit jeher beschäftigt.
Die Veranstaltung begann mit der Frage: „Was hat sich positiv seit meiner Geburt verändert?“ Die Schülerinnen und Schüler wurden ermutigt, über verschiedene Aspekte des Fortschritts nachzudenken, darunter die Verringerung des Fleischkonsums, das gesteigerte Umweltbewusstsein und die verbesserten Bildungsmöglichkeiten. Trotz dieser Fortschritte waren sich alle einig, dass wir noch nicht in einer vollkommen friedlichen Welt leben, wie die Existenz von Kriegen und Konflikten auf der ganzen Welt zeigt.
Eine weitere Diskussion drehte sich um die Frage, ob Frieden in ihrer Stadt herrsche. Die Antworten waren gemischt, wobei einige betonten, dass Frieden ein subjektives Empfinden sei und je nach Definition unterschiedlich wahrgenommen werde.
Die Schülerinnen und Schüler reflektierten auch über die Situation an ihrer eigenen Schule. Obwohl Schülerinnen und Schüler angaben, dass es nicht immer ohne Konflikte zugehe, betonten sie, dass Konflikte nicht grundsätzlich schlecht seien und einen Austausch verschiedener Sichtweisen förderten.
Eine besondere Bedeutung erhielt die Diskussion über die persönliche Definition von Frieden. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, ihre Gedanken und Gefühle anhand von ausgewählten Fotos auszudrücken, was zu einer Vielfalt von Antworten führte, darunter, dass das Gefühl des Friedens von der Gemeinschaft, des Wohlbefindens und der Sicherheit abhänge, die man empfinde.
Ein weiteres Thema des Workshops war der Gewaltdreieck-Ansatz von Johan Galtung, der direkte Gewalt, kulturelle Gewalt und strukturelle Gewalt umfasst. Dieses Modell half den Schülern, verschiedene Formen von Gewalt zu verstehen und nach Lösungen zu suchen.
Ein Gallery-Walk mit verschiedenen Plakaten zeigte, wie mit Projekten und Ideen Frieden erreicht und Konflikte gelöst werden können. Die Schülerinnen und Schüler wurden ermutigt, über den Tellerrand zu blicken und sich für Projekte wie „Wir schießen nur auf Tore!“ einzusetzen, das in Burana und Gabarra in Kenia umgesetzt wurde.
In Gruppenarbeit wurde der Konfliktbaum behandelt, der die Ursachen und Auswirkungen von Konflikten und Möglichkeiten zur Konfliktlösung aufzeigt. Die vorgestellten Gruppenarbeiten aus verschiedenen Teilen der Welt, von Kenia bis Kolumbien, verdeutlichten die Vielfalt der Herausforderungen und Lösungsansätze.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden von den Referentinnen ermutigt, die Erkenntnisse aus dem Workshop mit in ihr Leben zu nehmen und sich bewusst zu machen, dass jeder einen Beitrag zum Frieden leisten kann. Die Botschaft war am Ende des Workshops allen klar: „Wenige können viel bewegen, und gemeinsam können wir Großes erreichen“.
Der Workshop „Peace counts! Zivile Konfliktbewältigung weltweit“ am Progymnasium Bad Buchau war nicht nur eine Gelegenheit zum Nachdenken, sondern auch ein Aufruf zur Aktion: Durch Bildung, Reflexion und Zusammenarbeit können wir einen positiven Wandel hin zu einer friedlicheren Welt gestalten.

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung