Inka-Ausstellung in Stuttgart begeistert Schüler

Die Klassen 8 und 9 des Progymnasiums besuchten am Dienstag, 17.12., die Inka-Ausstellung im Linden-Museum in Stuttgart.

Schon vorher befassten sich die Schüler im Rahmen eines Vorleseprojektes zur Leseförderung mit der Geschichte der Eroberung Perus. Anhand der spannenden Novelle „Das Gold von Caxamalca“  des heute nahezu vergessenen Erfolgsautors Jakob Wassermann bekamen sie Einblicke in Kultur und Weltanschauung der Inka. Die Ausstellung vermittelte ihnen weitere Eindrücke über einen Teil der Weltgeschichte und Weltkultur, der leider in den Lehrplänen kaum berücksichtigt wird. Die museumspädagogisch  gestaltete Ausstellung bezog Schüler  in die Erkundung der fremden Kultur ein, leider gab es nur ein geringes Angebot an interaktiven Erkundungsmöglichkeiten. Vor allem die Schüler der Klassen 8, die das Thema intensiv bearbeitet hatten, fielen den Museumsführern durch ihre profunden Sachkenntnisse und durch wissbegierige Fragen auf. Ein Schüler fragte beim Thema Gold nach, ob denn dann der Goldpreis weltweit gefallen sei und die Spanier überhaupt durch das gestohlene Gold reich werden konnten. Allerdings vermissten manche Schüler Informationen zum Alltagsleben der „einfachen“ Menschen im Inkareich und kamen insgesamt zu einer eher kritischen Meinung über die Schwerpunkte der Ausstellung. Auch die geringe Zahl originaler Exponate wurde bemängelt.

Mit dem Besuch des Stuttgarter Weihnachtsmarkts und dem gemütlichen Beisammensein im Bus, der gerade für alle reichte, war die Gesamtbilanz aber sehr positiv. Man würde gerne öfter Exkursionen machen, war die einhellige Meinung. Dem schlossen sich die beteiligten Lehrer, Herr Hoffmann, Frau Boss und Herr Gabel, an.

Die Ausstellung kann noch bis zum 16.3. besucht werden.

„Inka – Könige der Anden“ ist europaweit die erste Schau zur Kultur der Inka. Das Imperium der Inka war im 15. und 16. Jh. das größte indigene Reich, das jemals auf amerikanischem Boden erschaffen wurde. Mit Cusco in Peru als Machtzentrum erstreckte es sich über fast 5.000 km entlang der Anden von Kolumbien bis Chile.

Die Schau im Linden-Museum wurde in Kooperation mit dem Ausstellungszentrum Lokschuppen Rosenheim geschaffen. Sie begibt sich auf die Spuren der legendären vorspanischen Inka-Kultur und zeigt diese von ihren Anfängen in der Mitte des 11. Jahrhunderts bis in die Kolonialzeit. Der Fokus der Ausstellung liegt auf der imperialen Phase. Die Inka Viracocha, Pachacutec Yupanqui und Tupac Inca Yupanqui gelten als die Erschaffer nicht nur des Inka-Reiches, sondern auch als die Erbauer von Cusco, Machu Picchu und anderer weltweit bekannter Orte.

Farbkräftige und reich gemusterte Textilien aus der Inka- und Kolonialzeit, wertvolle und sehr seltene Opferschalen aus Stein, Goldschmuck, Knotenschnüre und Rekonstruktionen archäologischer Stätten vermitteln dem Besucher einen vielfältigen Eindruck. Sie erklären die Herkunft, Religion, Architektur, Wirtschaft und Machtverhältnisse des Inka-Reiches. Das Weiterexistieren als Mischkultur unter starker europäischer Dominanz belegen Gemälde, Holzbecher und Textilien aus der Kolonialzeit.

Ein Großteil der Objekte ist erstmals in Europa zu sehen. Leihgeber sind unter anderem: Museo Nacional de Arqueología, Antropología e Historia del Perú, Museo Larco Lima, British Museum London, Museo de América Madrid, Ethnologisches Museum Berlin, Linden-Museum Stuttgart, Staatliches Museum für Völkerkunde München, Münchner Stadtmuseum, Museum für Völkerkunde Hamburg, Världskulturmuseet Göteborg, Museum der Kulturen Basel, Museum an de Stroom Antwerpen, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover, Staatliche Münzsammlung München, Bonner Altamerika-Sammlung der Universität Bonn sowie private Leihgeber.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck.

(Quelle für Text und Bilder: http://www.lindenmuseum.de/inka/)

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung