Ausblick Planung der Wiederaufnahme des Unterrichts zum 15.06. 2020

Sehr geehrte Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen,

am Ende dieser Woche möchte ich Ihnen, auch wenn ich noch keine vollständige Planung vorlegen kann, einen Ausblick auf die Wiederaufnahme des Unterrichts am 15.06.2020 geben.

Nachdem die Ministerin vergangene Woche den Fahrplan zur Wiederaufnahme des Unterrichts bekanntgegeben hatte, wurden im Verlauf der Woche in unzähligen Videokonferenzen und Emailkontakten die noch offenen Fragen zu diesem Vorhaben in soweit geklärt, dass wir nun von der Grobplanung zur Feinplanung übergehen können.

Oberste Priorität haben die Hygienevorgaben des Kulstusministeriums, da unter allen Umständen eine Infektion mit dem Corona-Virus innerhalb der Schule vermieden werden muss. Diesen Vorgaben ordnen sich alle Planungsideen unter. Dies betrifft vor allem die Anzahl der zu bildenden Lerngruppen durch Teilung der Klassen und die für unsere Schule konkret aufzustellenden Hygieneregeln, die von Schülerinnen und Schüler und dem Kollegium beachtet werden müssen. Gruppenanzahl und Raumplanung sind daher zwingend den erforderlichen Hygienemaßnahmen unterzuordnen.

Wir haben uns entschieden, entgegen des Vorschlags der Ministerin, mit drei Klassenstufen im wöchentlichen Wechsel (A/B Wochen), mit 5 bis 6 Stunden am Vormittag, in den Unterricht einzusteigen. Dies bedeutet, dass z.B. Klassenstufe 5 mit zwei Lerngruppen, Klassenstufe 6 mit zwei Lerngruppen und Klassenstufe 9 mit drei Lerngruppen in einer Woche täglich fünf bzw. sechs Stunden Präsenzunterricht hat, während die übrigen Klassenstufen in dieser Woche im Fernunterricht verbleiben. Diese sieben Lerngruppen können wir so auf die Unterrichtsräume verteilen, dass dadurch eine Trennung in 3 Sektoren entsteht. Obergeschoss des Hauptgebäudes mit Zugang über den Nebeneingang, Erdgeschoss mit Zugang über den Haupteingang und Räume im Nebengebäude ebenfalls mit eigenem Zugang. Alle Sektoren auch mit eigenen Toiletten. Diese Organisationsform hat den Vorteil, dass wir die Hälfte der gesamten Schülerschaft an der Schule unterrichten können, durch die Sektoren aber die räumliche Nähe untereinander auf ein Drittel der Kontakte reduziert sind, was der grundsätzlichen Intention der Hygienevorgaben des Ministeriums entspricht. Außerdem können wir dadurch auch jedem Schüler / jeder Schülerin in den verbleibenden 6 Wochen des Schuljahres insgesamt drei Wochen Präsenzunterricht an der Schule bieten, im Gegensatz zu zwei Wochen, wie es der Vorschlag der Ministerin vorgesehen hat.

Insgesamt wird es an den Schulen im Land sehr viele unterschiedliche Modelle mit unterschiedlichen Ausgestaltungen geben. Dazu hat die Ministerin die Schulleitungen auch ausdrücklich aufgefordert, da es ihr wichtig ist, dass die Schulen mit ihren unterschiedlichen Raum- und Personalressourcen, unter Beachtung der Hygienevorgaben, möglichst ein optimales Ergebnis für die Schülerinnen und Schüler vor Ort gestalten können. Daher wird es auch unterschiedliche Lösungen von Schule zu Schule geben, die sich nicht eins zu eins aufeinander übertragen lassen werden. Jede Schule wird eine unter den örtlichen Gegebenheiten optimale Lösung für die Organisation des Unterrichts finden.

Bei der Planung muss weiterhin berücksichtigt werden, dass nicht alle Kolleginnen und Kollegen, aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe, den Präsenzunterricht aufnehmen können. Diese werden selbstverständlich in allen Wochen ihren Fernunterricht aufrechterhalten. Ebenfalls berücksichtigt werden muss, dass die Kolleginnen und Kollegen, welche den Präsenzunterricht abhalten, diesen in geteilten Gruppen doppelt unterichten und gleichzeitig auch noch Fernunterricht anbieten müssen. Aus dieser Gemengelage heraus wird deutlich, dass die Planung des Unterrichts für die letzten Wochen des Schuljahres sehr spannend ist, da die Vielzahl an zu berücksichtigenden Punkten deutlich höher ist als bei der „normalen“ Planung eines Schuljahres. Wir sehen dies als Herausforderung an, der wir uns mit sportlichem Ehrgeiz zuwenden und ich bin mir sicher, dass wir insgesamt eine sehr gute Lösung auf den Weg bringen werden.

Das Schulgebäude ist schon, dank unseres Hausmeisters und der Reinigungskräfte, fast vollständig auf die neuen Bedingungen vorbereitet worden. Ein Hygieneplan und die Hygieneregeln sind ebenfalls erstellt, es müssen nur noch die aktuellen Planungen der Gruppen- und Raumaufteilungen eingearbeitet werden. Herr Berdami und Frau Knefelkamp sind derzeit dabei die Stundenplanung für die A und B Wochen zu erstellen, was unter diesen Bedinungen besonders aufwendig ist, da dies alles händisch geschehen muss. Die normalerweise dafür vorgesehene Software kann aufgrund der zu berücksichtigenden Parameter nicht sinnvoll eingesetzt werden.

Sobald wir mit der Planung fertig sind, werde ich Sie in einem weiteren Elternbrief darüber informieren.

Ein wichtiges Anliegen noch am Ende dieses Brief. Es geht dabei um die Teilnahme von Schülerinnen und Schülern mit relevanten Vorerkrankungen (s.u.) am Präsenzunterricht. Das Ministerium hat verfügt, das die Erziehungsberechtigten entscheiden, ob ihr Kind am Präsenzunterricht teilnimmt oder nicht. Gleiches gilt, wenn im Haushalt Personen leben, die einer der folgend aufgeführten Risikogruppe angehören.

  • Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems (z. B. koronare Herzerkrankung und Bluthochdruck)
  • chronische Erkrankungen der Lunge (z. B. COPD)
  • Patienten mit chronischen Lebererkrankungen
  • Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Patienten mit einer Krebserkrankung
  • Patienten mit geschwächtem Immunsystem (z. B. aufgrund einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht oder durch die regelmäßige Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr beeinflussen und herabsetzen können, wie z.B. Cortison).

Sollten Sie als Erziehungsberechtigte zu dem Schluss kommen, dass ihr Kind aufgrund einer eigenen relevanten Vorerkrankung oder einer im Haushalt lebenden vorerkrankten Person, nicht am Präsenzunterricht teilnehmen soll, bitte ich Sie, mir dies frühzeitig schriftlich mitzuteilen. Die Schule wird Ihr Kind dann mit den bewährten Mitteln des Fernunterrichts weiter betreuen.

Ich hoffe, dass ich Ihnen und Euch mit diesen Informationen, nach einer doch längeren Zeit der Ungewissheit, ein wenig mehr Perspektive für die kommenden Wochen geben konnte.

Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund,

 

SD Dr. Matthias Hoffmann

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