Bachelor in der Bäckerei

Enormer Andrang, viele neugierige Blicke und Fragen über Fragen von etlichen Schülerinnen und Schülern waren am Freitag bei der Ausbildungsmesse in Alleshausen wahrzunehmen.
Bereits um 8 Uhr begann in der Alleshausener Federsee-Grundschule die Informationsveranstaltung für alle Jugendlichen, die sich über ihre Zukunft und die Möglichkeiten, vor allem auch regional arbeiten zu können, erkundigen wollten.Der Amitié Club Alleshausen hatte überregional über verschiedene Medien für die Veranstaltung geworben. Auch in Kooperation mit Schulen waren die Initiatoren tätig gewesen, und so konnte die bereits dritte Ausbildungsmesse mit mehr als sechs Partnerschulen und deren Besuchern rechnen.Wer einen Rundgang durch die Halle machte, konnte unter den Schülerinnen und Schülern das Interesse deutlich hören und sehen. Ellen Hess, Schülerin in Bad Schussenried erzählte, dass sie in ihrer Klasse sogar einen Befragungsbogen von der Schule erhalten haben. In diesem sollen sie zunächst über Allgemeines zur Messe schreiben und anschließend sollen sie sich an den verschiedenen Ständen über Berufswünsche orientieren. Dies zeigt auch, welches große Interesse die Schulen daran haben, dass ihre Schülerinnen und Schüler angemessen über Berufe und damit auch über ihre Zukunft informiert werden.

Dass dieses Engagement von gegenseitigem Interesse ist, zeigt auch die Haltung der ausstellenden Firmen. Die Firma Elektro Rehm beispielsweise sprach ganz gezielt Lehrerinnen und Lehrer an und erkundigte sich über die Möglichkeiten einer Vorstellung der Firma in der Schule.

Hörte man sich bei den Ausstellern um, so herrschte große Einigkeit, wenn man nach der Zufriedenheit, dem Interesse oder den Rückmeldungen von Schülerseite her fragte. Dass dies „die beste Messe im ganzen Jahr“ sei, hörte man etwa von der Firma Blank. Dadurch, dass sie vergleichsweise klein aber hervorragend organisiert sei und einer der Auszubildenden sogar mit bei der Organisation beteiligt gewesen war, wäre es keine Frage gewesen, sich hier zu engagieren, auszustellen und von Beginn an dabei zu sein. Philipp Rehm vom Amitié Club unterstreicht: „Besonders attraktiv ist unsere Ausbildungsmesse natürlich für kleinere Betriebe, die nicht die Möglichkeiten haben bei größeren Messen auszustellen oder sonst auf sich aufmerksam zu machen.“

Genauso beeindruckend war es zu sehen, welche Karrieremöglichkeiten es überhaupt für Schülerinnen und Schüler regional gibt. Von sozialen über etliche technische Berufe hin zu Bachelor- und Master-Studiengängen wurde eine große Bandbreite an Optionen deutlich. So bietet die Bäckerei Traub aus Uttenweiler auch einen Bachelorstudiengang an. Die dort arbeitende Diplom-Betriebswirtin Andrea Fetscher berichtet freudestrahlend: „Viele wissen einfach gar nicht, was alles möglich ist.“ Auch Torsten Freude von der Agentur für Arbeit weiß dies zu schätzen, indem er erklärt, dass viele Jugendliche die Suche nach einem Ausbildungsplatz als Problem empfänden und es toll sei, in diesem Dschungel von Alternativen einen Überblick zu gewähren und auch helfen zu können.“

Kleine Geschenke als Eisbrecher

Und auch die Schülerinnen und Schüler berichten von durchweg positiven Erfahrungen mit der Ausbildungsmesse. Überall ist zu hören, wie viel Mühe sich die Firmen gegeben hätten, dass man jetzt doch genauere Vorstellungen und Anregungen gewonnen hätte und wie toll die Informationen ankamen. Nicht zuletzt wahrscheinlich auch durch die kleinen Geschenke, die überall großzügig verteilt wurden und die beim ein oder anderen Mal auch als Eisbrecher dienten und Anlass für ein Gespräch wurden.

Bemerkenswert war zudem, wie offen und entgegenkommend die Auszubildenden den Schülern gegenüber auftraten. Viele erzählten von den eigenen Erfahrungen, die sie gemacht hatten, bis sie endlich zu dem Traumberuf gefunden hatten, den sie nun ausüben.

 

Text und Bild: SZ

 

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